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Kulturweg für Biebelried – Auftaktveranstaltung am 12. März 2012

Biebelried, den 03.04.2012

In Unterfranken gibt es 78 Kulturwege. die meisten davon im Raum Spessart und Odenwald. Bald kann auch ein Kulturweg in unserer Gemeinde entstehen. den Grundsatzbeschluss hat der Gemeinderat im Oktober 2011 gefasst. Im Westheimer Rathaus wurde das Vorhaben von Projektleiter Dr. Gerrit Himmelsbach, dem Vorsitzenden des Spessartbundes und Assistent am Lehrstuhl für fränkische Landesgeschichte am Institut für Geschichte der Uni Würzburg, vorgestellt. Den Anstoß für das Projekt hat der Vorsitzende der teilnehmergemeinschaft Biebelried IV, Reiner Väth, gegeben. Ein solcher Kulturweg kann die drei Ortsteile miteinander verbinden und die noch vorhandenen Zeugnisse ihrer spannenden Geschichte präsentieren. Landrätin Tamara Bischof appellierte an die Besucher der Veranstaltung, dass die kulturellen Schätze der Gemeinde noch nicht gehoben sind. Sie könnten eine gute Ergänzung zum Gesamtangebot der Region Kitzinger Land werden und dazu beitragen, dass Biebelried nicht nur durch das Autobahnkreuz bekannt wird. Bischof kündigte die Unterstützung des Landkreises an.

Ein Kulturweg kann nur durch das Wissen der Menschen in den Gemeinden entstehen. „Die Menschen sollen selbst berichten, was ihnen wichtig ist“, sagte Himmelsbach und forderte die Anwesenden dazu auf, ihre Heimat zu entdecken, zu erforschen und ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Anhand von Beispielen anderer Gemeinden stellte er die unterschiedlichen Möglichkeiten vor, die ein solcher Kulturweg bietet. So gibt es Wanderwege, aber auch Radwege, die von Station zu Station führen. Wichtig, weil Teil unserer Kultur, sei dabei das Angebot lokaler Spezialitäten, beispielsweise bei Festen oder durch die Gastronomie, erklärte der Projektleiter. Zur Grundausstattung eines Kulturweges gehören sechs große Informationstafeln, die durch einige kleinere ergänzt werden, sowie Informationsbroschüren.  Die Kosten dafür betragen 15.000 Euro, finanziert aus Zuschüssen und Sponsorengeldern. Als Beispiele für sehenswerte Kulturgüter nannte Himmelsbach das Johanniterkastell in Biebelried, die Kirchen aller drei Ortsteile, wobei die in Kaltensondheim eine Besonderheit darstelle,  da sie bis heute von beiden Konfessionen als Simultankirche genutzt wird, Hügelgräber, aber auch die ehemaligen Nato-Bunker bei Kaltensondheim. Alles noch vorhandene Wissen um große und kleine Schätze der lokalen Kulturgeschichte, soll jetzt von den Bürgern zusammengetragen und am 15. Mai um 20 Uhr im Rathaus Biebelried vorgestellt und gesammelt werden. Daraus wird ein Konzept entwickelt, aus dem der Biebelrieder Kulturweg als ein weiterer Knoten im Netzwerk der europäischen Kulturwege entstehen soll.

 

 

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