Ungarische Familie sammelt illegal
„ Wir alles abholen, was Sie nicht brauchen"
In den vergangenen Wochen lagen im Landkreis Kitzingen immer wieder Wurfzettel in den Briefkästen mit dem Aufruf, eine Sammlung von Gebrauchsgegenständen einer ungarischen Familie zu unterstützen. In mangelhaftem Deutsch werden Gegenstände aufgelistet, die im Rahmen einer Straßensammlung abgeholt werden. Zwar wird für die jeweilige Gemeinde der genaue Tag und Zeitraum der Sammlung genannt, jedoch fehlen dem Aufruf jegliche Hinweise und Kontakt auf den oder die „Veranstalter".
Wer sammelt da eigentlich?
„Jeder sollte sich darauf verlassen können, dass die bereit gestellten Gegenstände auch dem Zweck zugutekommen, zu dem sie gespendet werden. Sammlungen in dieser Art und Weise sind genehmigungspflichtig", so die Abfallberater am Landratsamt Kitzingen. Für die von der ungarischen Familie angekündigten Sammlungen liegen und lagen jedoch keine Genehmigungen vor.
Manche Bürger sind durchaus froh, alte Sachen auf diesem Wege loszuwerden. Werden die bereitgestellten Gegenstände allerdings nicht abgeholt, dann muss der Besitzer sie wieder reinholen. Aber auch wenn alles mitgenommen wird, finden sich leider dann immer wieder die nicht verwertbaren Anteile „irgendwo auf Parkplätzen oder in der freien Natur", so die Abfallberater. Besonders problematisch ist der ElektroSchrott. Der gilt aufgrund seiner vielfältigen Zusammensetzung grundsätzlich als gefährlicher Abfall, der
auf besondere Weise entsorgt werden muss.
Appell der Abfallberater
Besondere Vorsicht ist immer dann geboten, wenn auf den Wurfzetteln weder Name noch Telefonnummer der Sammler zu erkennen sind. Die Abfallberater appellieren daher, sich an diesen Sammlungen nicht zu beteiligen.
Landen Aufrufe zum Sammeln von Gebrauchsgegenständen im Briefkasten, so sollten immer auch der Name mit Adresse und Telefonnummer des Sammlers zu erkennen sein. Wenn nicht, dann ist besondere Vorsicht geboten.
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